Charophyceae

Charophyceae, Armleuchteralgen, ca. 300 Süß- und Brackwasser bewohnende, hochorganisierte Arten umfassende Klasse der ⇒ Chlorophyta; charakterisiert durch einen 30–60 cm hohen Thallus, der durch Scheitelwachstum in Nodi und Internodien geliedert ist, und den Bau der Spermatogonien und Oogonien. An den Nodi entspringen Quirle von Seitenzweigen. Mittels Rhizoiden sind die C. im Schlamm oder Sand verankert. Durch Endomitose werden die Internodienzellen vielkernig. Bei manchen Arten bildet sich um die Internodienzellen eine einschichtige Rinde. Ungeschlechtliche Vermehrung fehlt, die vegetative V. findet bei einigen Arten durch im Boden überwinternde Stärke-Knöllchen statt. Die C. sind Haplonten mit Oogamie. An den Knoten der Seitenzweige entstehen die kompliziert gebauten Oogonien und Spermatogonien. Die Spermatozoide haben zwei Geißeln und sind korkenzieherartig gewunden. Die C. bevorzugen Wasser mit hohem pH-Wert; hohe Phosphatkonzentrationen lassen sie verschwinden. Ihre eigenen Merkmale weisen ihnen eine Sonderstellung unter den Chlorophyten zu; manchmal werden sie auch als eigene Abteilung geführt. Die oft mit Kalk inkrustierten Zellwände ließen die C. zu wichtigen Kalktuffbildnern werden. Nitella, ohne Rinde und Chara, meist mit Rinde, im flachen Wasser.