Retina

Retina
Retina, Netzhaut, Verband von Lichtsinneszellen bei Wirbellosen und Wirbeltieren; Ort der Abbildung der Gegenstände aus der Umwelt im Auge. Die R. der Wirbeltiere enthält als Teil des Zwischenhirns neben den Sinneszellen verschiedene Typen von Folgeneuronen, in denen erste Auswertungsvorgänge stattfinden. Sie ist aus mehreren Schichten aufgebaut. Der Aderhaut liegt als innerste Schicht das Pigmentepithel auf, dessen dunkler Farbstoff die Reflexion des eingefallenen Lichtes verhindert und das an der Ernährung der Lichtsinneszellen, der Stäbchen und Zapfen, in denen durch Lichtabsorption ( Sehfarbstoffe) eine Erregung ausgelöst wird, beteiligt ist. Die Stäbchen und Zapfen sind durch Horizontalzellen miteinander verbunden und haben synaptische Kontakte mit den als dritte Schicht folgenden Bipolarzellen, die miteinander durch die Amacrinzellen verbunden sind. Die letzte Schicht bilden die Ganglienzellen, deren Axone den Sehnerv bilden. Während in der Fovea des Menschen, die nur Zapfen enthält, jeder Zapfen auf eine Bipolarzelle geschaltet ist und somit mehr Bildpunkte getrennt wahrgenommen werden, die Sehschärfe dort also erhöht ist, ist die periphere R. konvergent verschaltet: viele Stäbchen projizieren auf eine Ganglienzelle (beim Menschen 130:1). Auf diese Weise wird die Lichtempfindlichkeit des Stäbchen-Systems ge-
steigert. Der R.-Bereich, von dem eine Ganglienzelle ihre Informationen erhält, heißt rezeptives Feld. Erst in den Ganglienzellen treten Aktionspotentiale auf. Die Sehzellen geben lichtabhängig Transmitter frei und lösen in den Bipolarzellen De- oder Hyperpolarisation (Erregung oder Hemmung) aus. Von Bedeutung ist die laterale Hemmung, die an dem Komplexauge des Xiphosuren Limulus genauer untersucht wurde, aber ebenso im Wirbeltierauge stattfindet. Auch beim Farbensehen kommt es bereits in der Retina zu Verarbeitungsvorgängen. Über den Sehnerv, der von den Axonen der Ganglienzellen gebildet wird, erreichen die Informationen das Zwischenhirn und den visuellen Cortex der Säuger. Ein Neuron der Sehrinde ist dabei für mehrere rezeptive Felder der R. zuständig. Das retinale Bild wird Punkt für Punkt auf dem visuellen Cortex abgebildet und nach verschiedenen Kriterien interpretiert.
Querschnitt durch die Säugerretina

Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.

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  • Retina — Ret i*na, n. [NL., from L. rete a net. Cf. {Reticule}.] (Anat.) The delicate membrane by which the back part of the globe of the eye is lined, and in which the fibers of the optic nerve terminate. See {Eye}. [1913 Webster] Note: The fibers of the …   The Collaborative International Dictionary of English

  • retina — s. f. 1. A mais interior das membranas do globo ocular e em que se formam as imagens. 2. Tecido encorpado para sobretudo ou terno (também chamado ratina).   ‣ Etimologia: latim tardio *retina, do latim rete, is, rede …   Dicionário da Língua Portuguesa

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