Reptilia

Reptilia
Reptilia, Kriechtiere, ca. 6000 Arten umfassende, zu den Tetrapoden gehörende Klasse der Vertebrata; wegen der Embryonalhüllen mit Vögeln und Säugern zu den Amniota zusammengefasst. Als erste wasserunabhängige Tetrapoden traten sie ab dem Karbon auf und erreichten während des Mesozoikums eine große Formentfaltung, von der in der Gegenwart nur noch Reste vorhanden sind. Basisgruppe sind die Cotylosaurier. Aus diesen entwickelten sich die Sauropsida, die alle rezenten R. und die Vögel umfassen, und die Synapsida, die Urahnen der Säuger. Den Sauropsiden fehlt eine corticale Organisation des Endhirns, der rechte Aortenbogen trägt die Carotiden, der Truncus arteriosus spaltet sich in drei Gefäße auf. Die Synapsida dagegen haben eine ausgeprägte corticale Organisation; bei ihnen trägt der linke Aortenbogen die Carotiden, und der Truncus arteriosus spaltet sich in zwei Gefäße. Die Haut der R. ist trocken, drüsenarm und zum Schutz gegen Austrocknung mit Schuppen oder Hornplatten ausgestattet. Alle Gruppen außer den Schildkröten haben ein Gebiss. Die Extremitäten sind fünfzehig, bekrallt, können aber auch teilweise oder vollständig rückgebildet sein. Lungenatmung; zwei Vorkammern, zwei Herzkammern. Unter den R. gibt es reine Pflanzen-, reine Fleisch- und auch Allesfresser. Ausschließlich innere
Befruchtung mit Samenübertragung durch paarige oder unpaare Begattungsorgane; kein Larvenstadium; Ovoparie, Ovoviviparie, Viviparie; bisweilen Brutpflege. Die R. besiedeln alle Lebensräume mit Ausnahme der Polargebiete. Die Sauropsida werden unterteilt in die Reihen Lepidosauria und Archosauria. Die seit dem Perm existierenden Lepidosauria umfassen die Ordnungen Rhynchocephalia, Brückenechsen, und Squamata, Schuppenkriechtiere. Die seit der unteren Trias existierenden Archosauria erreichten im Mesozoikum mit den Dinosauriern ihre größte Entfaltung. In der Oberkreide starben die meisten Archosaurier aus. Rezent sind als eigene Klasse Aves, Vögel und die Ordnungen Crocodilia, Krokodile; Chelonia, Schildkröten.

Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.

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