- Phaeophyceae
- Phaeophyceae, Braunalgen, ca. 2000 meist die kälteren Meere bewohnende Arten umfassende Klasse der ⇒ Chromophyta. Die P. haben trichale und pseudoparenchymatische Thalli oder Gewebethalli; diese können viele m lang, in Phylloide, Cauloide und Rhizoide gegliedert sein sowie Festigungs- und Leitelemente enthalten. Einzeller fehlen. Die Chromatophoren sind durch das akzessorische Pigment Fucoxanthin braun gefärbt. Die Thalli akkumulieren Jod. In der Zellwand finden sich neben Cellulose v.a. Alginate (Salze der Alginsäure). In der Nähe der beiden ungleich langen Geißeln der Zoosporen und Gameten liegt im meist einzigen Chromatophor ein Augenfleck. P. vermehren sich sexuell über Isogamie, Anisogamie und Oogamie. Meist findet ein heterophasischer Generationswechsel statt, der isomorph bis – bei höher entwickelten Formen – extrem heteromorph sein kann. Die Angehörigen der Ordnung Fucales sind reine Diplonten, bei denen der Gametophyt vollständig reduziert ist. Vegetativ vermehren sich die P. durch Thalluszerfall. Die P. sind meist im Benthos der Meere festgewachsen oder leben epiphytisch auf anderen Algen; nur wenige Arten leben im Süßwasser. Die Alginate werden in der Industrie als Bindemittel verwendet. P. werden auch als Gemüse gegessen und zu Futtermittel verarbeitet. Fucus vesiculo-sus, Blasentang; Chorda filum, Meersaite, auch in Nord- und Ostsee; Macrocystis, über 100 m lang, Phylloide mit Schwimmblasen.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.